#litmuc17 im Rückspiegel

28. Dezember 2017 | By | Add a Comment

Seit seinem ersten Jahr ist das Literaturfest in den Sozialen Medien aktiv und flankiert das Fest im digitalen Raum – vor allem über Facebook, Instagram und Twitter, sowie diesem vereinenden Blog – mit Informationen zum Programm, Rück- und Einblicken auf die Veranstaltungen oder besonderen Social-Media-Aktionen. Auf den Plattformen gewann das Literaturfest 2017 über seine Laufzeit hinweg rund 2000 neue Follower hinzu, und erreichte mit den Beiträgen bisweilen über 130.000 Aufrufe. Besonders hohe Aufmerksamkeit bekamen Posts im Zusammenspiel mit Autorinnen und Autoren, die selbst aktiv im Netz sind und das Literaturfest somit zusätzlich ihrer eigenen Community gegenüber öffnen – wie beispielsweise Colson Whitehead, Ken Follett, Amy Liptrot, „Electroboy“ Florian Burckhardt, Elnathan John.

Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung wurden Bloggerinnen und Blogger in eine Preview unserer Festivalbar in das Literaturhaus eingeladen – als Auftakt dessen, was die #panoptikumbar in den darauffolgenden Tagen wurde: ein Ort der Begegnung und des Austausches, der über den Hashtag vereint auch in Bildern und Blogbeiträgen im Internet sichtbar wurde. Auf dem Blog des Literaturhauses sind Eindrücke aus der Festivalbar in einer Nachlese von Alke Müller-Wendlandt zusammengefasst.

Die von Lea Becker in der #panoptikumbar gefilmten »True Stories« erfuhren online ihre Erstveröffentlichung und vertieften dort das Thema »Alles Echt. Alles Fiktion« des forum:autoren von Doris Dörrie.

An der Panoptikum Festivalbar (Foto: Catherina Hess)

Per Livestream wurden die Abende mit Colson Whitehead, Ijoma Mangold und Catherine Millet (in Kooperation mit Capriccio / Bayern 2) sowie Ken Follett (in Kooperation mit Hugendubel) auf Facebook übertragen. So brachten bisher über 10.000 Video-Aufrufe das Literaturfest ins heimische Wohnzimmer – selbst, wenn man zu weit von München entfernt lebt, oder eben keine Karten mehr für die ausverkauften Abende bekam.  Weiterhin abrufbar über: http://blog.litmuc.net/2017/12/04/literaturfest-2017-im-livestream/

Über den Hashtag #litmuc17 und in den Kommentarspalten der Veranstaltungen und Fotoalben finden sich zahlreiche Eindrücke und Feedback der Besucherinnen und Besucher, die bei der Vorbereitung des kommenden Literaturfestes berücksichtigt werden können. Die Online-Kanäle des Literaturfest München sollen weiterhin nicht alleine Werbe- und PR-Maßnahme für Veranstaltungen sein, sondern Eindrücke und Inhalte vermitteln, um das Fest des Lesens auch in den digitalen Raum zu tragen.

Besucherrekorde bei den Veranstaltungen

Die Veranstalter des Literaturfests München freuen sich, 2017 einen neuen Besucherrekord verkünden zu dürfen: Zur 58. Münchner Bücherschau, dem von Doris Dörrie kuratierten forum:autoren, zum Festprogramm des Literaturhauses München sowie zur Geschwister-Scholl-Preisverleihung kamen insgesamt rund 23.000 Besucher, darunter erneut die beeindruckende Zahl von rund 7.000 Gästen beim Kinder- und Schulklassenprogramm der Münchner Bücherschau. Die große Buchausstellung im Gasteig zog insgesamt rund 160.000 Interessierte an.

forum:autoren und Festprogramm des Literaturhauses München über Wirklichkeit und Fiktion

Wie unterschiedlich wird Realität wahrgenommen? Welche Lesarten gibt es? fragte Doris Dörrie beim forum:autoren. Mehrere der hauptsächlich im Literaturhaus stattfindenden Veranstaltungen waren schon vor Beginn des Festivals ausverkauft bzw. mussten kurzfristig in größere Räume verlegt werden. Besuchermagnete waren unter anderem die Auftritte von Olli Dittrich, Ken Follett, Sven Regener, Salman Rushdie, Ingo Schulze und Colson Whitehead. Zudem bot die Kooperation mit der Hochschule für Fernsehen und Film HFF und dem DOK.fest München einen fruchtbaren neuen Impuls, worüber sich Doris Dörrie besonders freut. Ein wichtiges Anliegen war ihr, das Crossover und Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen anzuregen. So kamen Filmbegeisterte ins Literaturhaus und Buchleser zu den Filmvorführungen und -gesprächen in die HFF. Doris Dörrie erläuterte dort in einer Master Class ihren Weg zum Dokumentarfilm als einen Balanceakt zwischen Wahrheit und Fiktion, zeigte das für sie Faszinierende am Beobachten und Fiktionalisieren der Realität. Filmemacherin und Dozentin Maya Reichert bilanziert: „Die HFF war dieses Jahr besonderer Spielort des Literaturfests München mit dem spannenden Format ‚Filme lesen‘. Das ist Festival – zum Genuss des Literaturevents noch ein weiteres Plus an Horizonterweiterung hinzuzufügen.“

58. Münchner Bücherschau: ein Lesefest für Erwachsene, Kinder und Jugendliche

Die 58. Münchner Bücherschau freut sich erneut über einen großen Besucherzustrom. Die Buchausstellung im Münchner Gasteig bot umfassende Gelegenheit, in den Neuerscheinungen des Herbstes zu stöbern. Beim Abend- oder Familienprogramm konnten die Leserinnen und Leser zahlreichen Autoren persönlich begegnen oder auch beim Bayern 2-Diwan ihre Lieblingsmoderatoren des Kulturkanals live in Gesprächen mit Festival-Autoren erleben. Hier waren regelmäßig nicht nur die Stühle, sondern auch sämtlich verfügbare Bodenplätze belegt. Highlights waren die Diwan-Gespräche mit Sven Regener, Robert Menasse, Thomas Lehr, Marcel Beyer und Ingo Schulze sowie der Live-Diwan. Verbunden hat die Autoren-Begegnungen ihr Blick auf die aktuelle Gegenwart und Geschichte sowie auf die gesellschaftliche Relevanz von Literatur.

Markt der unabhängigen Verlage: Bayerischer Kleinverlagspreis 2017 an Augsburger Maro-Verlag

Den farbenfrohen Schlussakkord des Literaturfests setzte der Independent-Markt „Andere Bücher braucht das Land“ im Literaturhaus München. Rund 30 unab­hängige Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentierten Bücher jenseits des Mainstream: Neu- und Wiederentde­ckungen, Prosa, Pop und Poesie, Comics, Kinderbücher und Kalender, druckgrafische Werke und buch­künstlerische Editionen. Der Preis für einen Bayerischen Kleinverlag 2017 ging an den Augsburger Maro Verlag. Mit dem Preis würdigt das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Leistungen bayerischer Verlegerinnen und Verleger, die den Buchmarkt mit qualitätvollen Programmen bereichern. Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle betonte. „Seit fast 50 Jahren sorgt der Maro Verlag für literarische Überraschungen. Er hat die freiheitsliebenden und wortmächtigen Autoren der Beat-Generation aus den USA in den deutschsprachigen Raum gebracht und zeigt bis heute besonderen Spürsinn für bemerkenswerte Autorinnen und Autoren“. Der Kleinverlagspreis ist mit 7.500 Euro dotiert und wurde 2017 zum neunten Mal vom Bayerischen Kunstministerium auf Vorschlag einer Jury vergeben.

Wir sagen Danke an unsere Follower hier im Netz, alle Gäste vor Ort und natürlich bei allen Förderern und Sponsoren: dem Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, bei den Firmen DATEV und PwC sowie bei den Medienpartnern Bayern 2 und Capriccio!

Das 9. Literaturfest München findet vom 14.11. bis 2.12.2018 statt.

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