Aufruf zur Blogparade #einwortgibt
Ein bekanntes Zitat war der Ausgangspunkt für die Journalistin und Autorin Elke Schmitter, die das diesjährige forum:autoren kuratiert: «Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.» Der endgültige Titel «ein wort gibt das andere» lädt nun zu vielfältigen Assoziationen ein. Elke Schmitters Motto nehmen wir zum Anlass einer Blogparade und wünschen uns viele Beiträge über die Sprache als wendiges und vielleicht auch verspieltes Mittel des Kontakts: Welche Gespräche, Themen oder Gelegenheiten führten zum Kennenlernen und zur Begegnung? Wie entstanden Dialoge, wo gab ein Wort das andere? Was bedeutet es, eine gemeinsame Sprache zu finden? Wann hat es dir zuletzt die Sprache verschlagen?
Schreiben dürft ihr natürlich genauso über die Grenzen der Sprache: Wo führte das Aufeinandertreffen verschiedener Sprachen zu Missverständnissen, Problemen oder auch Überraschungen? In welcher Situation seid ihr zuletzt an die Grenzen eurer Sprache gestoßen?
Worte im digitalen Raum
Besonders hier im digitalen Raum können wir uns zudem die Frage stellen, inwiefern dieser unsere Sprache verändert und beeinflusst. Was ist das für 1 Life, wenn «Internet-Sprech» unseren Alltag erobert oder jemand «LOL» schreit, anstatt zu lachen? Schreibe ich im Netz anders als auf Briefpapier? Kommentiere ich ungehemmter, wenn ich mein Gegenüber nicht vor mir habe, sondern nur einen verpixelten Avatar sehe? Sagen Emojis mehr als tausend Worte?
Sprach-Kulturen
Das Thema soll auch eine Möglichkeit sein, unsere letztjährige Blogparade #fluchtgeschichten weiterzudenken: Auf das Aufeinandertreffen folgt das Zueinanderfinden, das Sich-Annähern – und wenn die Worte alleine nicht ausreichen, behelfen wir uns möglicherweise mit Hand und Fuß und erweitern so unsere Sprache. Aber nicht nur kulturelle Eigenheiten bestimmen unsere Sprache: Wie kommuniziert man, wenn man nicht hören kann? Wie rezipiert man Literatur, wenn man keine Buchstaben entziffern oder überhaupt nicht sehen kann?
Mitmachen und gewinnen!
Wenn du dich durch diesen Aufruf inspiriert und angesprochen fühlst, dann mach mit, egal welchen Schwerpunkt dein Blog sonst hat – denn Sprache geht uns alle an. Alle Textgattungen sind erlaubt: eine persönlichen Geschichte, eine kurzweilige Anekdote, tiefgründige Essays über Sprache und Sprachdefinitionen, Lyrik oder thematisch passende Buch- oder Autorenvorstellungen – die Grenzen bestimmt ihr!
Wer keinen eigenen Blog hat und dennoch einen Text veröffentlichen möchte, kann den Aufruf kommentieren oder uns eine E-Mail mit dem Beitrag schicken. Wir veröffentlichen ihn dann hier auf dem Blog des Literaturfests.
Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir zum Start des Literaturfests am 10. November 3 x 2 Karten für ausgewählte Veranstaltungen des forum:autoren und zum Abschluss der Blogparade jeweils fünf Exemplare der Romane «Veras Tochter» und «Frau Sartoris» von Elke Schmitter.
Ablauf der Blogparade #einwortgibt
- Dauer der Blogparade: 23.10.-20.11.16
- Verlosung von 3 x 2 Karten für das forum:autoren am 10.11.2016 unter allen bis dahin eingegangenen Beiträgen
- Verlosung von jeweils fünf Exemplaren der Romane «Veras Tochter» und «Frau Sartoris» von Elke Schmitter zum Abschluss der Blogparade
- Hashtag #einwortgibt
- Verlinke deinen Artikel mit diesem Aufruf-Beitrag und gib zur Sicherheit die URL des Artikels im Kommentar an.
- Wer über einen Twitteraccount verfügt, kann uns (@litmuc) mit dem Hashtag #einwortgibt zusätzlich über den Beitrag informieren.
- Via Twitter und Facebook bewerben wir die Beiträge. In diesem Ankündigungspost werden eingehende Beiträge fortlaufend aufgenommen und in einem Abschlusspost resümiert.
Wie du deine Teilnahme erfolgreich gestaltest, erfährst du in diesem sehr informativen Blogpost von Tanja Praske (danke!): 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade.
Danke für Eure Beiträge!
Tobias Illing: #einwortgibt den Ausschlag – Wohlfeile Provokationen im Privatfernsehen (25.10.2016)
Marion (schiefgelesen): #einwortgibt Möglichkeiten (27.10.2016)
Sandro Abbate (novelero): Man ist, was man spricht (29.10.2016)
Annika Kemmeter (prosathek): Hunger nach etwas Unaussprechlichem (16.11.2016)
Verena Rabus (prosathek): Perlen (16.11.2016)
Arina Molchan (prosathek): Fo fädlich ift es (16.11.2016)
Somaya Rouchi (Café Nus Nus): Die Grenzen meiner Sprache (18.11.2016)
Katrin Schuster (Münchner Stadtbibliothek): Fließender Grenzverkehr (18.11.2016)
Wortlichter: Rezension von »Die Auswandernden« von Peter Waterhouse und Nanne Meyer (19.11.2016)
Alexander Wachter (prosathek): The future is gold (19.11.2016)
Comments (16)
Links to this Post
- #einwortgibt den Ausschlag – Wohlfeile Provokationen im Privatfernsehen | pagina secunda | 25. Oktober 2016
- Man ist, was man spricht – novelero | 29. Oktober 2016
- Stilblüten #3: Legendenbildung im Fußball | pagina secunda | 10. November 2016
- #einwortgibt – Die Grenzen meiner Sprache | Café Nus Nus | 18. November 2016
- [Rezension] Die Auswandernden von Peter Waterhouse und Nanne Meyer | Wortlichter | 18. November 2016
Vielen Dank für diese spannende Blogparade, die auf interessante Beiträge hoffen lässt!
Hier ist meiner: https://schiefgelesen.net/2016/10/27/einwortgibt-moeglichkeiten/
http://novelero.de/man-ist-was-man-spricht/
Hunger nach etwas Unaussprechlichem: https://prosathek.wordpress.com/2015/08/28/hunger-nach-etwas-unaussprechlichem-2/
Wie man den roten Faden verliert: http://bit.ly/2fZ1oB4
Wortgewandt tippen – geht gar nicht: http://bit.ly/2fY4asm
Danke für die inspirierende Blogparade liebes litmuc-Team. Da musste ich natürlich mitmachen.
https://cafenusnus.wordpress.com/2016/11/18/einwortgibt-die-grenzen-meiner-sprache/comment-page-1/#comment-34
Ich habe es jetzt endlich auch geschafft: http://blog.muenchner-stadtbibliothek.de/fliesender-grenzverkehr/ #zielgerade
http://wortlichter.com/rezension-die-auswandernden-von-peter-waterhouse
Ich habe die Rezension von „Die Auswandernden“ zwar schon geschrieben, bevor ich euer Thema entdeckt habe, aber es passt einfach herrlich dazu. In diesem Buch geht es nämlich um Sprache und das Ankommen. Dabei ist der Roman sehr innovativ und nimmt die Sprache auseinander, begleitet das Ganze mit Kunst und ist von hoher Reflexivität über den Sprachgebrauch.
Lg, Anja
„Du weißt, ich bin nicht so gut mit Worten.“: https://prosathek.wordpress.com/2016/10/14/the-future-is-gold/
Auch noch ein Beitrag von mir zum Thema Worte und Liebe: http://bit.ly/2fFJIvI
Eine sehr interessante Aktion! Hier ist mein Beitrag: https://zeichenblicke.de/tintenkleckse/